07/01/2025 Leuven – Vor 2014 war Burkina Faso für das friedliche Zusammenleben von Christen und Muslimen bekannt. Allerdings haben die zunehmenden islamistischen Terroranschläge Angst und Misstrauen geschürt.
Entdecken Sie in diesem Video, wie Kayas katholischer Radiosender Notre-Dame eine wichtige Rolle im interreligiösen Dialog spielt.
Den interreligiösen Dialog fördern, um Frieden zu erreichen
Es gibt noch nicht viele Initiativen, um den Dialog zwischen Katholiken, Protestanten, Muslimen und traditionellen Religionen in Burkina Faso zu stärken und alle Formen religiöser Gewalt zu bekämpfen. Jede Gelegenheit dazu sollte genutzt werden. Dabei spielen katholische Schulen eine sehr wichtige Rolle. Soziale Initiativen wie die Lebensmittelverteilung bringen nicht nur Christen, sondern auch Mitglieder anderer Gemeinschaften zusammen und schaffen so einen Raum des Dialogs und der Verständigung.
Auch die Medien sind wichtig. Der katholische Rundfunk produziert Programme zur Förderung von Toleranz, Zusammenleben und Frieden. Zu diesem Zweck bietet es den verschiedenen Religionsführern die Möglichkeit, das Bewusstsein ihrer Glaubensbrüder für Toleranz zu stärken. Die Radioprogramme tragen dazu bei, insbesondere junge Menschen aufzuklären, sich dem Einfluss radikaler Ideen zu entziehen.
Radio als Instrument der Bildung und des interreligiösen Dialogs
Dschihadisten richten sich zunehmend gegen Priester und Ordensleute. „Die Terroristen tun ihr Möglichstes, um Angst und Schrecken unter den Christen zu verbreiten, und haben dabei vor allem die katholische Kirche im Visier“, berichtet Priester Étienne Bilimbo Tandama von der Diözese Fada N’Gourma. In den meisten Pfarreien der Diözese ist es den Priestern nicht mehr möglich, ihre Gläubigen zu erreichen, weil die Straßen von den Terroristen kontrolliert werden. Viele Dörfer sind von der Außenwelt abgeschottet.
Das Radio ist daher das einzig verbliebene Mittel zur Bereitstellung irgendeiner Form der Seelsorge. „Die Gläubigen sind sich selbst überlassen. Deshalb ist es wichtig, sie über Radio zu erreichen, ihnen Trost zu spenden und ihnen das Wort Gottes und die Liturgie zu bringen“, sagt Priester Étienne.
In Burkina Faso wird vieles mündlich weitergegeben. Darüber hinaus ist die Landbevölkerung Analphabeten und kann weder lesen noch schreiben. Damit ist das Radio vor allem im ländlichen Raum das wichtigste Kommunikationsmittel mit der Bevölkerung. Es ist ein leistungsstarkes Werkzeug, um Botschaften zu übermitteln und Verhalten zu ändern. Die meisten Menschen denken und nehmen ihre Einstellungen auf der Grundlage dessen an, was sie in den Medien erfahren.
Zwei katholische Radiosender werden gegründet
In Bogandé und Diapaga werden zwei katholische Radiosender gegründet, um die weißen Flecken der radiolosen Gebiete in der Diözese Fada N’Gourma abzudecken.
Diese Stationen werden:
- Sendungen in lokalen Sprachen wie Gulmancema und Fulfulde senden;
- Bereitstellung von Informationen zu Gesundheit, Frieden, Menschenrechten und Umwelt;
- den interreligiösen Dialog und Toleranz fördern;
- Bereitstellung spiritueller und pädagogischer Inhalte für Christen und Nichtchristen.
Mit Ihrer Hilfe ist dies möglich
Für den Aufbau dieser Radiosender wird pro Radiosender ein Betrag von 76.000 Euro benötigt.
Für 280 Euro können Sie ein Paar 2-Wege-Audiomonitore mit einem Frequenzbereich von 40 bis 20.000 Hz kaufen.
Für nur 83 Euro können Sie ein professionelles Mikrofon kaufen, das speziell für Sprache entwickelt wurde.
Jeder Beitrag, ob klein oder groß, bringt uns der Verwirklichung dieser entscheidenden Projekte näher.
Dies ist ein Seelsorgeprojekt. Spenden für Seelsorgeprojekte sind nicht von der Steuer absetzbar.
Dies ist ein Schritt, um Gemeinschaften zu verbinden, den interreligiösen Dialog zu fördern und in abgelegenen Gebieten Seelsorge zu leisten. Gemeinsam können wir in einer Zeit der Unsicherheit eine Brücke des Verständnisses und der Hoffnung bauen.