20/03/2023 Leuven – Die schrecklichen Zeugnisse über die Verfolgung von Christen in ganz Nigeria, insbesondere im Norden, sind seit mehreren Jahren bekannt. Die Diözese Sokoto, die sich weitgehend mit den Grenzen des sogenannten islamischen Kalifats deckt, steht im Mittelpunkt der Verfolgungen. Kirchen, Geschäfte und Eigentum von Christen werden angezündet und zerstört. Christen wird der Zugang zu den Gebetsstätten verwehrt, sie werden eingeschüchtert und vom öffentlichen Leben ausgeschlossen.
Es sind jedoch vor allem die Übergriffe auf Menschen, die das Leben der Diözese beeinträchtigen. Ein solches Ereignis war der brutale Mord an Michael Nnadi im Januar 2020. Der junge Seminarist stammte aus Sokoto und war in das große Priesterseminar von Kaduna gekommen, um Priester zu werden. Er hatte den Mut aufgebracht, seine Mörder aufzufordern, ihr böses Tun zu bereuen, und dafür bezahlte er den höchsten Preis.
Darüber hinaus wurden am 12. Mai 2021 zwei Priester, Mgr. Joseph Keke und Pr. Alphonsus Bello, aus ihrem Pfarrhaus in Malumfashi entführt. Ersterer wurde nach drei Wochen Gefangenschaft freigelassen, aber Pr. Alphonsus wurde noch in derselben Nacht auf dem Gelände der Pfarrei ermordet.
All diese Vorfälle und Dutzende anderer im ganzen Land stellen eine ernste Herausforderung für den Glauben der Menschen dar. Während die katholische Bischofskonferenz möglicherweise in naher Zukunft einen Seligsprechungsprozess für die „Märtyrer Nigerias“ einleiten wird, wollen Bischof Matthew Hassan Kukah, der Bischof von Sokoto, und die Gläubigen eine Initiative starten, um den Glauben der beunruhigten und trauernden Christen zu ermutigen und zu vertiefen. „Es ist wirklich die Erfüllung der Aussage, dass das Blut der Märtyrer der Same des christlichen Glaubens ist“, schreibt der Bischof.
Anstatt sich zu verkriechen und der Einschüchterung oder Demütigung nachzugeben, fühlen sich die Christen in ihrem Glauben gestärkt. Die Extremsituation wurde für die Gläubigen zu einer Gelegenheit, zu einem Samen, um zusammenzukommen, zu beten und ihre Beziehung zu Christus zu vertiefen. So kamen sie nach Überlegung und Gebet zu dem Entschluss, einen Ort zu schaffen, an den sie gehen konnten, einen Ort, an dem sie ihr Leiden mit dem Leiden des Erlösers vereinen und ihm alles zu Füßen legen konnten. So entstand der Plan für das Gedenkzentrum der Märtyrer mit dem Namen der Heiligen Alfons und Michael.
Das Zentrum soll als Ort der Anbetung und des Gebets für die Seligsprechung der Märtyrer dienen, als Ort für das persönliche geistliche Wachstum der Gläubigen, als Ort, an dem sich die Gläubigen in den nördlichen Bundesstaaten Nigerias zu jährlichen Gebetswachen versammeln, und als Licht für den Glauben der kommenden Generationen.
Das Projekt umfasst den Bau eines Vordachs für die katholische Kirche St. Vinzenz Ferrer in Malumfashi in der Diözese Sokoto. Mit Hilfe von Spendern von Kirche in Not können sich die Gläubigen in diesem Gedenkzentrum der Märtyrer versammeln, das zu Ehren der Opfer islamistischer Extremisten errichtet wurde, die für ihren christlichen Glauben starben.
Dieses Projekt ist ein Zeugnis dafür, wie der Tod eines Seminaristen wie ein Samen, der neues Leben hervorbringt, zu einem Strom des Gebets führt. „Dieser Krieg wird auf unseren Knien gewonnen“, bestätigt Mgr. Oliver Dashe Doeme, Bischof von Maiduguri.
Tragen Sie mit Ihrer Spende zur Fertigstellung des Gedenkzentrums der Märtyrer bei, um seine Erinnerung und die von vielen andere am Leben zu erhalten, die für unseren Glauben starben.
Sehen Sie hier das Video unserer internationalen Fastenkampagne 2023 für Nigeria, in der Seminarist Pius Tabat erzählt, wie Michael Nnadi (18 Jahre) nach ihrer Entführung ermordet wurde, weil er auch den christlichen Glauben in Gefangenschaft verbreitete: (72) Fastenkampagne 2023 (NIGERIA): Gedenkzentrum der Märtyrer – YouTube
Ihre Spende wird diesen oder ähnlichen Projekten zugutekommen und die pastorale Arbeit von Kirche in Not ermöglichen.
Mitteilung auf Ihre Überweisung: 141-00-00 Nigeria