25/01/2022 Leuven – Mit einer Fläche von zehn Millionen Quadratkilometern ist die Diözese St. Josef mit Sitz in Irkutsk größer als die USA. Sie grenzt an China, den Pazifischen Ozean und Alaska und erstreckt sich über sieben Zeitzonen. Über dieses riesige Gebiet verstreut leben rund 52 000 Katholiken.
Die klimatischen Bedingungen sind extrem: Temperaturen von 50 Grad unter null sind keine Seltenheit, und mancherorts wird es sogar noch kälter. So gilt die Stadt Jakutsk mit Polartemperaturen von bis zu minus 70 Grad als kälteste Großstadt der Welt. Der Winter, in dem es auch tagsüber kaum hell wird, dauert hier fast neun Monate. In dem Gebiet leben indigene Volksstämme. Manche praktizieren noch Schamanismus, die meisten sind heute aber Christen. In Jakutsk und der 500 km entfernt gelegenen Stadt Aldan sind Salesianerpatres tätig. Rings um Aldan besuchen die Patres jede Woche mehrere Dörfer, in denen Katholiken vom Volk der Jakuten leben. In andere Orte, die viele hundert Kilometer weit entfernt gelegen sind, kommen sie nur einmal im Jahr.
Auch Pater Włodzimierz Siek ist immer unterwegs. Bereits seit 26 Jahren ist der 52-jährige Pole auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion tätig, davon 22 Jahre in Ostsibirien und im Fernen Osten Russlands. „Als Generalvikar von Irkutsk besuche ich die Pfarreien und muss hunderte und manchmal sogar übertausend Kilometer zurücklegen. Um die Stadt herum sind die Straßen relativ gut, aber wenn man in die Dörfer, in die Berge oder in die Taiga fährt, ist es wichtig, dass das Auto einiges aushalten kann“, berichtet er. Einfach ist dieses Leben nicht, aber die Dankbarkeit der Gläubigen und die Unterstützung der Wohltäter geben ihm und den anderen Priestern Kraft. „Es wird einem gleich warm ums Herz, wenn man daran denkt, dass man in diesen unendlichen Weiten Sibiriens nicht allein ist. Die bittere Kälte draußen und der tiefe Schnee sind dann nicht mehr so furchtbar“, bekennt Pater Włodzimierz. „Es wird einem dann bewusst, dass unsere Wohltäter direkt an unserem Apostolat mitwirken und ein wichtiger Teil davon sind.“
Für die Pastoralreisen der 43 Priester der Diözese St. Josef haben wir 25.000 Euro versprochen. Denn Sprit ist teuer, aber die Gläubigen warten sehnsüchtig auf die Priester. Pater Włodzimierz dankt im Namen seiner Mitbrüder allen Wohltätern und verspricht: „Wir und unsere Gläubigen beten für Euch, wenn wir trotz der Entfernungen in der sibirischen Einöde, die im Winter mit Schnee und Eis bedeckt ist und im Frühjahr und Herbst zur Schlammpiste wird, zu ihnen gelangen. Möge Euch Gott Eure Großherzigkeit vergelten!“
Ihre Spende wird diesen oder ähnlichen Projekten zugutekommen und die pastorale Arbeit von Kirche in Not ermöglichen.
Mitteilung auf Ihre Überweisung: 427-00-49 Sibirien