Zum ersten Mal seit der Gründung der Initiative im Jahr 2005 in Caracas, der Hauptstadt Venezuelas, wurde am 18. Oktober 2023 der Meilenstein von einer Million Kindern, die für Frieden und Einheit beten, übertroffen.
Nachdem sich im vorigen Jahr 871 523 Kinder auf der Website von Kirche in Not für die Gebetsaktion „Eine Million Kinder beten den Rosenkranz“ angemeldet hatten, waren es in diesem Jahr 1 039 628. Da viele Kinder auch ohne Anmeldung an der Veranstaltung teilgenommen haben, liegen die Zahlen wahrscheinlich höher.
Polen, wo die Aktion von Kirche in Not zunehmend an Beliebtheit gewinnt, verzeichnete auf der Website die höchste Teilnehmerzahl mit 275 000 Kindern. Dort fand das gemeinsame Rosenkranzgebet unter anderem mit Kindergartenkindern im Nationalheiligtum Unserer Lieben Frau von Fatima in Zakopane statt. Dank Online-Übertragungen nahmen auch Familien, Schulen und Kinder in Krankenhäusern daran teil. Weiter befinden sich unter den „Top five“ Ländern, die bei der Aktion mitgemacht haben, die Slowakei (mit über 156 000 betenden Kindern), Philippinen (über 136 000), das Vereinigte Königreich (über 77 000) und Brasilien (knapp 47 000).
Dass an vielen Orten bedeutend mehr Kinder beteiligt als auf der Website angemeldet waren, zeigen berührende Bilder und Emails aus der ganzen Welt, die Kirche in Not erreicht haben. Allein aus dem Kongo, wo sich nur 1300 Kinder auf der Website registriert haben, erhielt Kirche in Not Nachrichten von mehr als 80 Schulen und kirchlichen Einrichtungen, in denen gemeinsam der Rosenkranz gebetet wurde. Schon in drei der Schulen haben bereits über 5000 Kinder mitgemacht.
Beteiligung auch in vielen Krisengebieten
Unter den 124 Ländern, die an der Aktion teilnahmen, finden sich auch von Gewalt gebeutelte Länder wie Nigeria und Nicaragua, aber auch die Ukraine, in der seit Februar 2022 Krieg herrscht, sowie Israel und die palästinensischen Gebiete, in denen seit Anfang Oktober 2023 schwere militärische Auseinandersetzungen stattfinden.
Neben dem Gebet haben die Kinder an einigen Orten, wie in Pakistan und Indien, auch biblische Szenen nachgestellt und die Malvorlagen von der Website von Kirche in Not kreativ gestaltet.
„Wir sind sehr dankbar für die vielen betenden Kinderhände in aller Welt… Es ist beeindruckend zu sehen, wie viele Kinder in der ganzen Welt um die Fürsprache der Gottesmutter für den Frieden gebeten haben. Die überwältigende Beteiligung an der Gebetsinitiative zeigt einerseits die große Sorge und die Sehnsucht nach Frieden – andererseits auch die Bereitschaft vieler, für Frieden zu beten“, sagt Pater Anton Lässer, internationaler kirchlicher Assistent von Kirche in Not.
Der emeritierte Bischof von Leiria-Fatima, Kardinal Antonio Marto, der dem Rosenkranzgebet im Heiligtum in Fatima (Portugal) vorstand, sagte: „Wir alle sind mit der besonderen Absicht hierhergekommen, diesen Rosenkranz zur Muttergottes zu beten, um durch ihre Fürsprache das Geschenk des Friedens für diese Welt zu erlangen, die sich im Krieg befindet, besonders in dem Land, in dem Jesus und die Muttergottes wandelten, in der Ukraine und bei anderen Kriegsausbrüchen.“