Ecuador: Unterstützung der Gefängnisseelsorge der Erzdiözese Guayaquil

09/07/2024 Leuven – In Lateinamerika nimmt die Gewalt stark zu. Auf Platz sechs der am schlimmsten von diesem Problem betroffenen Ländern steht Ecuador. Allein zwischen 2021 und 2022 hat die Anzahl an Tötungsdelikten um über 80 Prozent zugenommen.

In der Hafenstadt Guayaquil, die knapp drei Millionen Einwohner hat, ist die Gewaltrate besonders hoch. Insbesondere junge Menschen zwischen 15 und 27 Jahren werden von kriminellen Gruppierungen rekrutiert, um Gewalttaten zu verüben. Oft sitzen diese jungen Leute bereits im Gefängnis. Wenn sie für sich keine Perspektive sehen, in Freiheit ein rechtschaffenes Leben zu führen, sind sie leicht verführbar, ihre kriminelle „Karriere“ fortzusetzen und tiefer in den Sumpf hineinzugeraten.

Die Erzdiözese ist sehr aktiv in der Gefängnisseelsorge und hat eine Initiative unter dem Titel „Alpha-Gefängnis-Programm“ ins Leben gerufen, um Straftätern eine Perspektive zu geben und ihnen zu helfen, auf den rechten Weg zurückzukehren. Dazu sind Priester und freiwillige Laienmissionare im Einsatz, um sowohl die Häftlinge als auch ihre Familien zu betreuen und zu begleiten. Dies ist eine gefährliche Aufgabe, und das persönliche Risiko, das sie auf sich nehmen, ist hoch.

Angesichts der hohen Zahl der Häftlinge – in den fünf Haftanstalten sitzen mehr als 12 000 Menschen ein! – ist die Zahl derer, die in der Gefängnisseelsorge tätig sind, viel zu gering. Daher möchte die Erzdiözese Guayaquil weitere freiwillige Laienmissionare ausbilden.

Die Arbeit mit den Häftlingen umfasst Gespräche, Gottesdienste und die Spendung der Sakramente, außerdem finden Kurse und Workshops im Bereich der christlichen Werte und des Glaubens statt. Dazu kommen handwerkliche Ausbildungskurse, die den Häftlingen nach der Entlassung nicht nur zu einem ehrlichen Broterwerb dienen können, sondern ihnen auch das Gefühl ihrer Würde zurückgeben. So gibt es beispielsweise Lehrgänge in Kunsthandwerk, in der Metallverarbeitung sowie im Bäcker- und Schreinerhandwerk. Auch Sport und Chorgesang werden angeboten.

Die Angehörigen der Häftlinge werden ebenfalls beraten und begleitet, und in manchen Fällen erhalten sie auch materielle Hilfe.

Wir möchten die Gefängnisseelsorge und die Ausbildung weiterer Laienmissionare mit 9.900 Euro unterstützen.

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