15/02/2022 Leuven – Seit 2005 sind Kapuziner aus Kerala in Indien als Missionare in Ghana, Westafrika, tätig. Zurzeit betreuen sie vier Gemeinden. Die wichtigste von ihnen befindet sich in Kpassa, in der katholischen Diözese Jasikan. Dort leben drei Patres, die sich um die pastoralen Bedürfnisse der Menschen in und um Kpassa kümmern. Seit 2008 sind die Kapuziner dort tätig. Doch im Jahr 2010 wurde St. Michael zur Pfarrei erhoben und ihnen anvertraut. Kpassa liegt 400 Kilometer von Accra, der Hauptstadt von Ghana, entfernt.
Die Kapuziner aus der Pfarrei St. Michael betreuen auch die 17 zur Pfarrei gehörenden Außenstationen seelsorgerisch. Robinson Melkis OFM Cap., Pfarrer von St. Michael, und zwei weitere Kapuziner, die mit ihm leben, brauchten einen Pickup mit Allradantrieb und Doppelkabine, um ihren pastoralen Dienst verrichten und die Außenstationen der Pfarrei besuchen zu können, um dort die heilige Messe zu feiern und Aktivitäten zur geistlichen Begleitung durchzuführen.
Die Außenstationen der Pfarrei befinden sich an weit entfernten Orten und in unterschiedlichen Richtungen. Um jede Außenstation kümmern sich ein oder zwei Katecheten. Doch die Kapuziner von Kpassa müssen zu allen Stationen fahren, um die Sakramente zu spenden, die Messe zu feiern und andere seelsorgliche Dienste zu leisten, „die notwendig sind, um die Flamme des christlichen Glaubens in den Herzen der Gläubigen lebendig zu erhalten“, so Pater Robinson.
Einige Außenstationen befinden sich in einer Entfernung von 45 Kilometern vom Zentrum der Pfarrei. „Alle Straßen, die zu den Außenstationen führen, sind matschig, und das Reisen in der Regenzeit ist extrem schwierig, vor allem mit dem Motorrad“, erklärt der Kapuziner.
Das Problem ist, dass sie bisher nur einen mehr als 11 Jahre alten Wagen und ein Motorrad für ihre seelsorgerische Arbeit hatten und nicht gleichzeitig zu verschiedenen Außenstationen für ihre pastoralen Einsätze fahren konnten. Pater Robinson schrieb an Kirche in Not: „Es gibt noch viele weitere Dörfer im Bezirk Kpassa, die das Christentum noch nicht erreicht hat. Wir bitten um Hilfe für ein Fahrzeug, um mehr Menschen mit Christi Botschaft zu erreichen.“
Denn neben den Besuchen in den 17 Außenstellen hatten die Kapuziner ein deutliches Ziel: „Wir versuchen mit unserer Evangelisierungstätigkeit gleichzeitig, jedes Jahr ein Dorf zu erreichen. Zurzeit gibt es vier weitere Dörfer, in denen wir bereits evangelisiert haben, obwohl wir dort noch keine offizielle Station eröffnet haben.“
Pater Robinson berichtet von der Bedeutung ihrer Präsenz auch in anderen Bereichen der Gesellschaft: „Unser Hauptziel ist zwar die geistliche Betreuung der Gemeinde, in der wir dienen, aber wir sind ebenfalls in der Sozial- und Entwicklungsarbeit tätig. Unser Ansatz ist es, ein Selbstbewusstsein für soziale Probleme zu schaffen und die Menschen dazu zu bringen, Lösungen für ihre eigenen Probleme zu finden. Die Menschen in den Dörfern sind extrem arm. Es gibt zwei Hauptbereiche, auf die wir uns konzentrieren: Wir versuchen, den Kindern eine gute und ordentliche Ausbildung zu ermöglichen, sowie sauberes und sicheres Trinkwasser bereitzustellen, indem wir in verschiedenen Dörfern Bohrbrunnen anlegen.“
Und so ist der nagelneue Geländewagen angekommen. Autohändler auf der ganzen Welt würden sich freuen, wenn ihren Fahrzeugen ein solcher Empfang bereitet würde. Bunte Luftballons und eine strahlende junge Gemeinde, die, dicht gedrängt, den Pickup in Empfang nahm: „Wir fuhren zu einer abgelegenen Station namens Abunyanya zum Sonntagsgottesdienst und segneten das Fahrzeug im Beisein der Gemeinde. Wir erzählten ihnen von der Unterstützung, die wir von Kirche in Not und anderen Organisationen erhalten haben. Die Menschen in Abunyanya, den anderen Stationen sowie die Kapuziner danken Ihnen von ganzem Herzen für Ihre großzügige Spende. Danke an alle Wohltäter, die ihr ‚Witwenopfer’ gegeben haben, um uns zu helfen.“