Guatemala: Büchlein mit Biographien einheimischer Märtyrer

18/11/2024 Leuven – Der Bürgerkrieg in Guatemala dauerte 36 Jahre, bis er 1996 endlich ein Ende fand. Er gilt als der brutalste bewaffnete Konflikt Lateinamerikas. Mindestens 200.000 Menschen wurden getötet, von Zehntausenden Menschen fehlt bis heute jede Spur.

Unter den Getöteten sind auch solche, die von der linken Guerilla aus Hass gegen den Glauben ermordet wurden. Bereits 2017 wurden bereits vier Märtyrer seliggesprochen, die „in den Jahren des internen bewaffneten Konflikts ihr Blut vergossen haben, weil sie davon überzeugt waren, dass es keine größere Liebe gibt, als das Leben für andere zu geben, und als Katholiken darauf bestanden, die vom Herrn Jesus verkündeten Werte des Himmelreichs zu bewahren: die Verteidigung der Menschenwürde, die Achtung des Lebens, die soziale Gerechtigkeit und der Schutz der Schwächsten und Verletzlichsten“, schrieben die Bischöfe von Guatemala. 2021 folgten zehn weitere Seligsprechungen. Unter den neuen Seligen waren drei Priester und ein 12-jähriger Junge.

Für 129 weitere Glaubenszeugen aus der Diözese Quiché läuft ein Seligsprechungsprozess. Eintausend Zeugnisse wurden bereits gesammelt. Das Lebenszeugnis dieser Menschen soll aber noch bekannter gemacht werden, damit diese Männer und Frauen, Priester, Laien, Jugendliche und Kinder, die aus Treue zu Christus und zu Seinem Evangelium ermordet wurden, die Gläubigen inspirieren und ihnen ein Beispiel geben. Daher sollen mehrere illustrierte Büchlein entstehen, die ihre Lebensgeschichte erzählen. Jedes der Bändchen ist einer der verschiedenen Personengruppen gewidmet: Jugendlichen, Katecheten, Frauen, Familien etc.

Erzählt wird beispielweise von den sieben jungen Männern Juventino, Clementino, Màximo, Pedro, José, Marcelino und Francisco, die zwischen 16 und 26 Jahre alt waren. Sie waren frohe junge Leute, die begeistert vom Evangelium waren, sich in ihren Pfarreien engagierten und sich für die Armen einsetzten. Dafür wurden sie barbarisch getötet. Der jüngste von ihnen, der 16-jährige Pedro, wurde mit gefesselten Händen und Füßen an einem Baum aufgehängt, der die Form eines Kreuzes hatte.

Kirche in Not hat es immer als eine Ehre und als eine besondere Pflicht angesehen, das Gedenken der Märtyrer zu ehren. Daher möchten wir den Druck von insgesamt 42.000 Exemplaren der verschiedenen Bändchen der Biographien der mutigen Glaubenszeugen aus Quiché mit 19.400 Euro unterstützen, damit möglichst viele Gläubige – vor allem Jugendliche – die Lebenszeugnisse ihrer Landsleute kennenlernen und sich davon für ihren eigenen Glaubensweg inspirieren lassen.

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