Kirche in Not bewilligt 500.000 Dollar für ein zweites Hilfspaket für die vom Erdbeben betroffenen Regionen in Syrien

Das Geld für Syrien wird dazu beitragen, wichtige kirchliche Infrastruktur wiederherzustellen und Bedürftigen weiterhin Hilfe zukommen zu lassen.

Das internationale päpstliche Hilfswerk Kirche in Not (ACN) hat ein zweites Hilfspaket von fast einer halben Million Dollar bewilligt, um der lokalen Kirche zu helfen, sich von dem verheerenden Erdbeben im Februar zu erholen.

Xavier Bisits in Latakia mit einigen Opfern des Erdbebens vom 6. Februar 2023

Kirche in Not war eine der ersten internationalen Organisationen, die nach dem Erdbeben Hilfe nach Syrien schickte, da sie bereits vor Ort präsent war und über vertrauenswürdige lokale Partner verfügte. Das katholische Hilfswerk leistete materielle, psychologische und pädagogische Hilfe. Das neue Hilfspaket dient der Erhaltung und Wiederherstellung wichtiger kirchlicher Infrastruktur und kommt rund 30 000 Menschen aus acht verschiedenen Riten in den vier am stärksten vom Erdbeben betroffenen Gouvernements direkt zugute.

Kirche in Not ist seinen Wohltätern dankbar für die Unterstützung dieses neuen Erdbeben-Hilfspakets. Es umfasst Reparaturen an neun Kirchen und Klöstern, zwei Schulen, einem Kindergarten, einem Gemeindezentrum und einem Jugendzentrum. Es deckt auch den Kauf eines neuen Fahrzeugs für einen Missionspriester ab, dessen Minibus während des Bebens von den Trümmern zerquetscht wurde“, sagte Xavier Stephen Bisits, Repräsentant von Kirche in Not in Syrien, Libanon und Ägypten.

„Diese Unterstützung wird der Kirche helfen, wieder aufzustehen, weiterhin den Schwächsten zu helfen und ihre grundlegende pastorale Arbeit in einem Land fortzusetzen, das sich immer noch im Krisenmodus befindet“, fügte Bisits hinzu, der in die betroffene Region gereist war, um die geleistete Hilfe unmittelbar nach dem Beben im Februar zu begleiten, und seitdem regelmäßige Besuche abstattet.

Aleppo, Latakia und Hama

Schäden in der syrisch-orthodoxen Erzdiözese Aleppo nach dem Erdbeben

Mehr als die Hälfte der Hilfe, nämlich 62 %, geht nach Aleppo und ermöglicht die Wiederherstellung zweier Schulen, sowie eines Wohltätigkeitszentrums, das armen Menschen hilft. Mit der Hilfe zur Wiederherstellung der Mekhtarist-Schule und der Karen Geppe Gemaran-Schule in dieser Stadt trägt Kirche in Not dazu bei, dass die Kinder weiterhin in einem sicheren Umfeld unterrichtet werden können, was wiederum eine größere soziale und familiäre Stabilität garantiert.

Nahezu 25% der Hilfe gehen nach Latakia, wo Kirche in Not die Restaurierung von drei Kirchen finanzieren wird, darunter die griechisch-orthodoxe Kathedrale St. Georg, das katholisch-melkitische Kloster Unsere Liebe Frau der Freude und die armenisch-orthodoxe Kirche St. Maria.

Hilfeempfänger danken Kirche in Not

Das Erdbeben vom 6. Februar, das die Türkei und Syrien erschütterte, wurde mit einer Stärke von 7,8 auf der Richterskala registriert und war das stärkste in der Region seit über 80 Jahren. Die Zahl der bestätigten Todesopfer belief sich auf annähernd 60 000 Menschen, vor allem in der Türkei. In Syrien starben rund 8500 Menschen.

Seitdem hat Kirche in Not in vier verschiedenen Gouvernements, Häuser von Christen instandgesetzt, die Miete für vertriebene Familien bezahlt, Nothilfe für insgesamt 2800 Familien geleistet, Sommeraktivitäten sowie seelsorgerische Unterstützung für Kinder und Familien finanziert und Medikamente an betroffene Christen verteilt.

Pater Fadi Azar verteilt Hilfsgüter an bedürftige Familien

Die Unterstützung von Kirche in Not war von grundlegender Bedeutung für die Umsetzung der Nothilfe in Latakia, wo 440 Familien durch verschiedene Aktivitäten geholfen wurde, darunter die Verteilung von Lebensmittelpaketen und Hygieneartikeln sowie die Sanierung von vier Häusern“, dankt Pater Fadi Azar, Pfarrer in Latakia, für die Unterstützung von Kirche in Not in der Vergangenheit.

Michlen Mukel ist eine weitere Hilfeempfängerin des ersten Hilfspakets von Kirche in Not. Sie und ihre Familie weigerten sich, Aleppo zu verlassen, trotz zwölf Jahren Krieg, einer lähmenden Finanzkrise und dem Erdbeben, das buchstäblich die Grundfesten ihrer Existenz erschüttert hat. Das Gebäude, in dem sie lebt, wurde schwer beschädigt.

„Wir baten mehrere Organisationen um Hilfe und hatten das Glück, von der Kirche und Kirche in Not Unterstützung zu erhalten. Sie begannen damit, das Dach und den vierten Stock zu verstärken und arbeiteten auch am Keller und am Fundament. Ich bin allen, die zu diesem wichtigen Projekt beigetragen haben, sehr dankbar, insbesondere den Spendern. Dank ihrer Bemühungen sind unsere Häuser jetzt sicher und winterfest, erklärte sie gegenüber Kirche in Not.

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