Nothilfe-Kampagne: Gebet und Solidarität für die Christen in Aleppo und Syrien

05/12/2024 Leuven – Kirche in Not (ACN) bittet dringend um Gebet und Unterstützung für die christliche Gemeinschaft und alle Bewohner von Aleppo (Syrien), die sich nach der jüngsten Besetzung der Stadt durch regierungsfeindliche Rebellengruppen, von denen einige eindeutig dschihadistisch orientiert sind, einer immer schlimmeren humanitären Krise gegenübersehen. Obwohl diese Gruppen Rücksichtnahme zugesagt haben, bleibt die Lage in den umkämpften Gebieten ungewiss und äußerst unsicher.

Die Gegenoffensive der syrischen Armee hat zu verheerenden Luftangriffen auf die Stadt geführt. Etwa 25 000 Christen befinden sich noch in Aleppo. Zusammen mit tausenden Anderen sind sie in der Stadt gefangen, die – von den Geistern des mehr als zehnjährigen Krieges heimgesucht – wieder einmal ums Überleben kämpft.

Die Grundversorgung ist lahmgelegt, und nur zwei Krankenhäuser sind für kritische Fälle operativ. Die Lebensmittelversorgung ist unzureichend, die Preise sind in die Höhe geschnellt, und die Bevölkerung vor Ort ist der doppelten Bedrohung durch Bombenangriffe und Unsicherheit ausgesetzt“, erklärt Marielle Boutros, Projektkoordinatorin für Syrien. Ordensgemeinschaften und Bischöfe haben beschlossen, in Aleppo zu bleiben, und die Kirche vor Ort arbeitet unermüdlich daran, die am meisten gefährdeten Menschen zu trösten und zu unterstützen. Die Lage ist jedoch nach wie vor kritisch, und unter den Einwohnern wächst die Angst um die eigene Sicherheit.

„Es herrscht ein ständiges Klima der Angst. Die Menschen sitzen in der Falle; niemand kann die Stadt betreten oder verlassen. Ein armenischer Arzt wurde von einem Scharfschützen getötet, und ein Bus, der nach Al-Hasaka fahren wollte, wurde ebenfalls angegriffen“, so Boutros. „Die Grundversorgung ist zusammengebrochen: Die Schulen funktionieren nicht, und die Banken haben ihren Betrieb eingestellt, so dass die Menschen keinen Zugang zu ihren Gehältern haben.“

Kirche in Not reagiert aktiv auf diese Krise mit Nothilfeprojekten und bittet um 350.000 Euro für:

  • Medizinische Hilfe zur Unterstützung von Krankenhäusern, die kritische Fälle sowie ältere und chronisch kranke Patienten behandeln.
  • Hilfe für Vertriebene, Bereitstellung von Nahrungsmitteln, Matratzen und Decken für vertriebene Familien in Aleppo und anderen Gebieten.
  • Alternative Solarenergie und Strom.
  • Unterstützung für christliche Schulen in Aleppo.

Philipp Ozores, Generalsekretär von ACN International, erklärt: „Die Menschen sind zutiefst verängstigt. Die Luftangriffe und die strenge Kontrolle durch die Rebellengruppen, die die Stadt eingenommen haben, haben das Überleben zu einem täglichen Kampf gemacht. Dies ist der Moment, gemeinsam aktiv zu werden. Kirche in Not ruft die christliche Gemeinschaft auf der ganzen Welt auf, sich im Gebet für Aleppo zu vereinen und um Frieden, Schutz und Hoffnung für alle Bürger zu beten.

Wie Sie helfen können:

  1. Durch Gebet: Beten Sie für Aleppo mit Ihrer Gemeinschaft, Familie und Pfarrei.
  2. Durch Spenden: Durch Ihre Beiträge werden lebenswichtige Mittel für Nahrung, Unterkünfte für Vertriebene und medizinische Versorgung bereitgestellt.

Wir verwenden Cookies auf dieser Website. Wenn Sie fortfahren, gehen wir davon aus, dass Sie dies zulassen.

Spenden

Melden Sie mich für den digitalen Newsletter an

Für ein gutes Datenmanagement benötigen wir diese Daten. Unsere Datenschutzerklärung