05/12/2024 Leuven – Die päpstliche Stiftung Kirche in Not (ACN) schließt sich dem dringenden Appell eines Missionars und Projektpartners von Kirche in Not in Aleppo an und ruft alle Gläubigen auf, sich im Gebet für die Sicherheit und den Frieden in dieser vom Krieg zerrissenen Region zu vereinen.
In einer Sprachnachricht, die Kirche in Not erreicht hat, beschreibt Pater Hugo Alaniz IVE, ein argentinischer Missionar, die schreckliche Situation, die sich derzeit rund um Aleppo abspielt, wo extremistische Gruppen eine Überraschungsoffensive gestartet haben. Mehrere Dörfer wurden eingenommen und lebenswichtige Verkehrswege, darunter die Straße zwischen Aleppo und Damaskus, abgeschnitten. „Die Lage ist sehr angespannt; sie sind weniger als zehn Kilometer entfernt. Es gibt heftige Zusammenstöße mit vielen Toten und Verletzten. Die Krankenhäuser sind überlastet, und die Angst ist weit verbreitet“, berichtet er.
„Es gibt viel Angst“
Die Menschen in Syrien, die mehr als zehn Jahre lang unter einem verheerenden Krieg gelitten haben, sind nun erneut mit Unsicherheit konfrontiert. Der Missionar weist auf die große Angst hin, die die Bevölkerung vor Ort erfasst hat, während die Gewalt ihren Ortschaften immer näherkomme und im Hintergrund Explosionen zu hören seien. „Es gibt viel Angst, sehr viel Angst“, betont er und zeigt damit die tiefe Besorgnis vieler Menschen in der Region.
Quellen von Kirche in Not zufolge sind die nordwestlichen und südwestlichen Gebiete von Aleppo besonders stark von den jüngsten Angriffen betroffen, da islamistische Gruppen offenbar versuchen, die Kontrolle über Gebiete zurückzugewinnen, die sie vor vier Jahren an die regulären syrischen Streitkräfte verloren haben. In diesem Gebiet, in dem sich die Universität befindet, sind mehrere Raketen eingeschlagen, wobei Einwohner verletzt und insbesondere junge Menschen zur Flucht in andere Teile der Stadt getrieben wurden.
Gebet für den Frieden
Pater Hugo betont jedoch den tiefen Glauben und die Hoffnung der Bevölkerung auf das Handeln Gottes. „Die Menschen hier haben großes Vertrauen in Gottes Hilfe und die Kraft des Gebets. Wir bitten um Gebete für diese Situation. Hoffentlich wird sie schnell vorübergehen und nicht noch mehr Schaden anrichten“, so der Missionar.
Trotz der Herausforderungen unterstützen die Religionsgemeinschaften vor Ort weiterhin die Gläubigen und die Jugendlichen, die ihnen anvertraut sind, obwohl der Konflikt ihre Sicherheit bedroht.
Kirche in Not lädt als Antwort auf diesen dringenden Appell alle Wohltäter und Menschen guten Willens ein, sich im Gebet für Aleppo und die umliegenden Gemeinden zu vereinen. „Beten wir für den Frieden, für den Schutz der Schwächsten und für ein schnelles Ende der Gewalt, die so viel Leid über ein Land gebracht hat, das bereits seit über einem Jahrzehnt von Konflikten verwüstet wird“, sagte Regina Lynch, Geschäftsführende Präsidentin von ACN International.